In einem ersten Gespräch verschaffe ich mir einen Eindruck von Ihren aktuellen Anliegen, Beschwerden und Veränderungswünschen. In den darauffolgenden probatorischen Sitzungen haben wir beide die Möglichkeit, uns gegenseitig kennenzulernen. Wenn wir gemeinsam den Eindruck gewinnen, gut miteinander arbeiten zu können und eine Therapie sinnvoll erscheint, legen wir zusammen die Therapieziele fest.
Eine Psychotherapie dauert in der Regel zwischen sechs Monaten und zwei Jahren. Die genaue Dauer stimmen wir individuell ab. Je nach Verlauf kann die Behandlungszeit verlängert oder auch früher beendet werden. In regelmäßigen Abständen überprüfen wir gemeinsam, welche Ziele Sie bereits erreicht haben und welche Schritte noch sinnvoll sind, um die Therapie erfolgreich abzuschließen.
Die Sitzungen finden in der Regel wöchentlich zu einem festen Termin statt und dauern jeweils 50 Minuten (Einzeltherapie) bzw. 100 Minuten (Gruppentherapie).
Der Mensch ist von Natur aus ein soziales Wesen. Unsere Persönlichkeit, unsere Fähigkeiten und Charaktereigenschaften entwickeln sich stets im Kontakt mit anderen. Zwischenmenschliche Erfahrungen können uns Kraft schenken, aber auch belasten oder sogar krank machen. Daher spielt die Beziehungsgestaltung in jeder Psychotherapie eine zentrale Rolle. Besonders in Gruppensettings entfaltet der Kontakt zu anderen Menschen oft eine heilsame Wirkung.
In einer Gruppenpsychotherapie erfahren die Teilnehmenden im direkten Miteinander, wie sie Beziehungen gestalten und erleben. Sie entwickeln die Fähigkeit, die eigenen Gefühle und Bedürfnisse bewusster wahrzunehmen und gleichzeitig die Sichtweisen, Beweggründe und Empfindungen anderer besser zu verstehen. Dadurch wird deutlich, dass Beschwerden wie Depressionen, Ängste, Panikattacken, Zwangsgedanken oder psychosomatische Symptome oft im Zusammenhang mit schwierigen Beziehungserfahrungen stehen. Dieses Verstehen ist ein wichtiger Schritt, um neue und gesündere Formen des Miteinanders zu entwickeln.
Ein wesentlicher Vorteil der Gruppenpsychotherapie liegt darin, dass jedes Mitglied Rückmeldungen von verschiedenen Menschen erhält – nicht nur von der Therapeutin oder dem Therapeuten. Die Teilnehmenden erleben, dass Probleme auf unterschiedliche Weise bewältigt werden können, und entdecken neue Perspektiven. Schon nach kurzer Zeit wird die besondere Kraft der Gruppe spürbar: Sie bietet einen geschützten und stärkenden Raum, in dem Halt und Unterstützung erfahrbar sind. Dies ermöglicht es den Einzelnen, schwierige Beziehungsmuster und damit verbundene psychische Belastungen zu erkennen, zu verstehen und zu bearbeiten. Die in der Gruppe gewonnenen Erkenntnisse können im Alltag ausprobiert und anschließend wieder in die gemeinsame Arbeit eingebracht werden – ein fortlaufender Prozess von Lernen, Erleben und Weiterentwicklung.
Wenn Sie Interesse an der Teilnahme an der Psychotherapeutischen Gruppe haben, melden Sie sich gerne für die Warteliste per Mail an.